Elefantenherden, Zebras, Erdmännchen, Antilopen, Büffel und der heimliche Star im Addo Elephant Nationalpark.
Nach den sehr entspannten und ruhigen Tagen in Chintsa machten wir uns auf den Weg zum Addo Elephant Nationalpark.
Der Nationalpark wurde 1931 errichtet, zum Schutz der elf ( !!! ) letzten überlebenden Elefanten in der Region und ist mit 1640 km² der größte Nationalpark im Ostkap. Aber gegen den Kruger Nationalpark mit fast 20000 km² doch sehr überschaubar.
Der Addo Elephant Nationalpark war unsere einzige von Deutschland aus gebuchte Unterkunft. Aber nachdem wir spontan noch einen Abstecher in den Kruger National Park gemacht hatten, war die Aufregung und Vorfreude auf eine weitere Safari nicht mehr allzu groß. Das hört sich nun etwas abgehoben an, aber nach den relaxten Tagen an der Wild Coast, war zum ersten Mal so etwas wie Katerstimmung während unserer Reise zu spüren. Die Kids waren etwas bedrückt als wir den Park erreichten. Und auch Steffi und ich wollten uns nach der geräumigen Lodge in Cintsa, nicht so recht an die sporadisch gehaltene, kleine Hütte im Addo Park gewöhnen.
Unsere erste Tour durch den Park hob die Stimmung auch nur bedingt. Da die Ausbeute an gesehenen Tieren, zum Kruger Park vergleichsweise gering ausfiel. Bis auf zwei Elefanten und eine Vielzahl an Zebras und Kudus sahen wir nicht viel…
Am nächsten Tag verzichteten wir auf die Morgendämmerung und die vermeintliche beste Zeit zur Tierbeobachtung. Dafür genossen wir einen ausgedehnten „Braii-Lunch“ ( zur Erinnerung, so bezeichnet man das Grillen in Südafrika ).
Gut gestärkt und erholt starteten wir unseren zweiten Safari-Tag im Addo Park.
Hier auch gerne Pillendreher genannt… der Käfer ist in Südafrika sehr selten geworden und ist mit seinen 47 Millimetern das kleinste Tier, das im Addo Elephant Nationalpark unter Schutz steht.
Seine tägliche Arbeit besteht darin, den Mist ( meist den riesigen der Elefanten ) aus dem Weg zu räumen. Die Käfer bauen daraus Ihre Brutstätten und ernähren sich von dem „Elefanten-Mist“. Viele Poster und Hinweisschilder im Nationalpark weisen, neben den „Big Five“, auf den heimlichen Star des Parks hin.
Außerdem durften wir im nördlichen Teil des Parks, welcher sich landschaftlich als noch schöner erwies, eine große Elefantenherde an einem Wasserloch beobachten. Hier bekamen wir hautnah und live einen kleinen Einblick in das soziale Gefüge innerhalb einer Herde. Ein wirklich beeindruckendes Erlebnis, wenn man zwei riesige Dickhäuter sieht, die miteinander rangeln und dazwischen drei Baby-Elefanten im Wasserloch plantschen…