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Praia da Pipa – Surfer, Hippies und Traumstrände

Nach den schönen, aber auch leicht regnerischen Tagen in der Kolonialstadt Olinda wollten wir nochmal etwas die brasilianische Sonne genießen, bevor wir zurück nach Deutschland fliegen sollten. Daher war unsere zweite Station auf unserem Brasilien-Trip Praia da Pipa , im Süden von Rio Grande do Norte… das kleine Hippie-Dorf mit den fantastischen Stränden.

Anreise nach Pipa

Leider gibt es keine direkte Verbindung von Olinda nach Pipa. Mit dem Busunternehmen Progresso fuhren wir von Abreu de Lima ( ca. 10 Minuten von Olinda entfernt ) in entspannten drei Stunden bis nach Goianinha. Von dort dann mit einem der vielen Taxis weiter bis nach Pipa.

Klima

In Pipa wurden wir im Gegensatz zu Olinda mit herrlichem Sonnenschein empfangen. Hier herrscht das ganze Jahr über ein tropisches Klima bei konstanten 25-30 Grad. Durch den leichten Wind vom Atlantik empfindet man die Temperaturen hier als sehr angenehm. Auch nachts kühlt es nicht stark ab und es bleibt schön warm bei 23 Grad. Hier war auch immer noch Regenzeit ( Januar bis Juli ). Wobei es die meisten Niederschläge von Januar bis April gibt. Während unseres Aufenthaltes hatten wir auch einige Male starken Regen. Aber er hörte nach kurze Zeit genauso schlagartig auf, wie er gekommen war. Ein paar Minuten später zeigte sich schon wieder der blaue Himmel mit strahlendem Sonnenschein.

Bei diesen sommerlichen Temperaturen, mussten wir uns allerdings daran gewöhnen, dass es hier bereits um 17:30 Uhr stock dunkel ist. Durch die Nähe zum Äquator geht die Sonne bereits um 17:00 Uhr unter.

Das Fischerdorf Pipa

Bis in die 70er Jahre war Pipa „nur“ ein kleines Fischerdorf, doch als die Buchten rund um das Städtchen von den Surfern entdeckt wurden, entwickelte sich Praia de Pipa zu einem der beliebtesten Strand-HotSpots ganz Brasiliens.

Bei unserer ersten Tour durch den Ort fühlten wir gleich den lässigen Hippie-Style der Pipa umgibt. Man findet hier zwar auch viel typische „Touri-Läden“, doch auch viele individuelle Lädchen mit handgemachter Mode und Schmuck. Die bunten Häuser in den engen Gassen rund um die Hauptstrasse und die Musik aus den Restaurants und Bars verströmen einen alternativen Charme.

Die vielen Alt-Hippies, im *nicht böse gemeint* fortgeschrittenem Alter, mit ihren Surfbrettern unter dem Arm und durchtrainierten Körpern machen das Bild des alternativen Ferienortes perfekt. Tagsüber wirkt der Ort oft noch recht verschlafen, aber Abends und vor allem am Wochenende erwacht Pipa so richtig zum Leben. Auf einmal sind überall Bars und Geschäfte offen, die einem vorher gar nicht aufgefallen sind. Gerade bei den Brasilianern ist Pipa ein beliebtes Ferien- und Wochenendziel. 

Was Zoe und Lilith sofort aufgefallen ist, sind die lustigen und individuellen Hinweisschilder… „Guck mal, da ist schon wieder so ein selbstgemaltes Schild!“ Von dem Künstler Rafa Santos, der im Ort auch ein kleines Atelier besitzt.

Die Strände rund um Pipa

Seine Bekanntheit verdankt Pipa aber wohl zweifellos seinen tollen Stränden… ja Stränden, den es gibt gleich mehrere traumhafte davon.

Praia do centro

Quasi der zentrale Hauptstrand direkt am Stadtzentrum. Wenn die Kids mal zu lauffaul waren, war dieser Strand unser Ziel. Hier findet man die meisten der unzähligen Barracas, die kleinen Strand-Bars, an den man sich kleine Getränke und kleine Snacks kaufen kann. Auch flanieren hier regelmäßig Händler mit ihren mobilen „Food-Ständen“ und bieten ihre Spezialitäten an. Das typische Acai-Sorbet ( eine brasilianische dunkle Beere auch Kohlpalme genannt ), gegrillten Mais, frisch gemachte Crepes oder frische Austern… 

Praia do Amor

Der Praia do Amor ist DER Surfer-Strand von Pipa. Hier gibt es fast immer recht hohen Wellengang und nicht zu unterschätzende Strömungen, weshalb dieser Strand auch durchgehend von Rettungsschwimmern überwacht wird. Toll zum abhängen sind hier die festen Bars in den kleinen Buchten auf dem Weg dorthin. Hier kann man eine frische Kokosnuss oder eine Caiphirinha beim tollen Sonnenuntergang geniessen.

Baía dos Golfinhos

Der Lieblingsstrand von Zoe und Lilith,
eigentlich von uns Vieren überhaupt. Eingebettet in ein tolles Panorama aus grün bewachsenen Steilküsten, mit feinem weißen Sand und nur leichtem Wellengang… perfekt für die Kids.

Und wenn man Glück hat sieht man dann und wann den ein oder anderen Delphin aus dem Wasser springen. Wichtig ist es immer die Flut- und Ebbe-Zeiten zu beachten. Der Strand ist nur bei Ebbe zu erreichen.

Praia das Minas 

Hier haben wir es nie hingeschafft. Dieser Strand ist zum Baden wegen der Strömungen auch ungeeignet. Er steht aber unter Schutz, da hier Schildkröten ihre Eier ablegen. Ein Spaziergang hierher ist es bestimmt wert.

Wir wissen jetzt, warum die Strände rund um Pipa zu den schönsten und beliebtesten in Brasilien zählen. Das Wasser ist immer angenehm warm. Es gibt leckere Drinks und Snacks am Strand. Von überall hört man Musik. Es wird immerzu Fußball gespielt und die Bikinis können hier nicht knapp genug sein. 

Unsere Unterkunft & kulinarische Tipps in Pipa

Die drei Wochen in Pipa wohnten wir in dem Appartement Komplex Aldeia dos flores, etwas abseits der trubeligen Hauptstrasse gelegen. Wundervoll angelegt mit einem großen Garten, mit Pool und vielen Kokospalmen, die immer etwas Schatten spenden und man so auch mal den ganzen Vormittag mit den Mädels im Wasser abhängen konnte.

Unsere Wohnung war super geräumig, mit einer offenen Küche und einer großen Terrasse auf der man Morgens, wie Abends super in der Hängematte chillen konnte.Zu Zoe und Lilith`s Begeisterung hatten wir sogar zwei Zimmer und zwei Bäder, so dass die Mädchen sich endlich mal wieder richtig ausbreiten konnten. Alles in allem ein perfekter Ort zum Ausspannen oder wenn alle Gäste Mittags am Strand waren, zum ruhigen Arbeiten am Pool.

Seit Thailand vermissten wir die frischen, eisgekühlten Kokosnüsse und hier gab es sie endlich wieder in Hülle und Fülle. Fast schon traditionell war unser frisch gemixter Kokos-Eisshake nach dem Mittagessen auf der Terrasse. Überhaupt war unser Verbrauch von tropischen Früchten, wie Mango, Papaya oder Ananas, hier auf einem Allzeithoch. Dafür durfte es an ein, zwei Abenden auch mal ein leckerer Caipirinha am Strand sein 🙂

Super leckeres Eis, mit einer riesigen Auswahl gibt es außerdem auf der Hauptstrasse bei der Soveteria Real de 14 oder Que Gostoso Sorveteria

Gegessen haben wir in Pipa tatsächlich wenig auswärts, da die Preise hier echt hoch sind und wir etwas unser Reisebudget schonen mussten. Daher war es natürlich von Vorteil, dass wir eine tolle große Küche in unserem Apartment hatten.

Sehr lecker haben wir aber im Restaurant Camarao Na Fazenda gegessen und die beste Aussicht für den traumhaften Sonnenuntergang hat man in der Mirante de Pipa Sunset Bar, die über mehrere Terrassen an einem Berghang liegt.

Fazit

Brasilien und vor allem Pipa war der perfekte Ort um unsere Reise vorerst ausklingen zu lassen. Die traumhaften Strände, die frischen Früchte, die tollen Sonnenuntergänge über den Steilküsten der Atlantikküste, die entspannten Vormittage am Pool mit den Mädels und die super gechillten und liebenswerten Brasilianer ( auch wenn man ohne portugiesisch fast nichts versteht ) machten unseren Aufenthalt hier perfekt. Obrigado Brasil e obrigado Pipa!!

Jetzt heißt es erstmal zurück nach Deutschland… und bald gibt es hier wieder Neuigkeiten, wie es bei uns weitergeht! Es bleibt spannend und die Reise ist noch nicht vorbei!

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