War es am Anfang unserer Reise in Südafrika noch besonders wichtig viele tolle Orte und Highlights zu sehen, so ist jetzt sehr viel Ruhe in unserem Reisealltag einkehrt. Schnell haben wir gemerkt, dass das schnelle Reisen und Sightseeing mit Kinder nicht funktioniert.
Jetzt haben wir hier auf Koh Phanghan ein relativ gleich strukturierten Tagesablauf, der versucht alle Bedürfnisse jedes Familienmitglieds abzudecken und der schon fast einem „normalen“ Alltag ähnelt. Die morgendliche Routine von uns Erwachsenen mit Mediation, Tagesjournal schreiben und Spanisch lernen gehört genauso dazu, wie regelmäßiger Lernzeit der Kinder und das tägliche Schwimmen.
Seit nun im Januar noch mehr deutsche meist dauerhaft reisende Familien auf der Insel angekommen sind, füllt sich unser Wochenkalender mit regelmäßigen Aktivitäten. Es gibt den Morgensport mit Bob von Aerohfit ( Aerohfit ) am Zen Beach… sehr schweißtreibend, aber richtig gut und in einer paradiesischen Umgebung; den wöchentlichen Frauenkreis, einmal die Woche geht Max zum Fussball-Spiel und manchmal auch zum Eisbaden ( Video vom Eisbaden ); Zoe und Lilith besuchen den Akrobatik-Kurs des russischen Kindergartens in Chaloklum, es werden Workshops und viele Beach-Talks zu spannenden und inspirierende Themen angeboten und immer Sonntags ist ein großer Familienausflug mit allen zusammen zu einem Strand an dem es dann Lagerfeuer mit Stockbrot gibt.
Manchmal ist es schon etwas schwierig die Termine aller Familienmitglieder unter einen Hut zu bekommen. Fast schon so wie früher – in unserem alten Leben.
Leben das tun wir hier nun auch….
Es fühlt sich nicht mehr an, als wäre man nur Gast auf der Durchreise, sondern wie ein Teil einer Gemeinschaft. Wir kennen uns auf der Insel nun aus und treffen immer wieder bekannte Gesichter, das gibt uns ein Gefühl des Vertrauten. Wir geniessen alle das Leben hier sehr. Die Struktur und die neuen Gewohnheiten lassen uns aufatmen und ankommen in unserer Reise.
Gleichzeitig passieren Veränderungen im Inneren. Gedanken, Fragen und Ideen kommen auf, für die es endlich mal Raum in unserem Leben gibt.
Reisen bedeutet momentan für uns, das Leben an einem anderem Ort zu geniessen.
Reisen bedeutet momentan für uns, Raum für eine Reise zu uns selbst zu haben.
Reisen bedeutet momentan für uns, dort zu bleiben wo man sich angekommen fühlt.
Ein bißchen wehmütig schaue ich auf unsere Abreise am kommenden Sonntag. Dann geht es weiter für uns, erst nach Vietnam dann über Australien und Neuseeland bis nach Peru. Dort freuen wir uns am 24. April auf der Hochzeit von Ana + Fred, der Bruder von Max, dabei zu sein. Es warten also tolle neue Reiseziele auf uns, aber eigentlich bin ich für die Weiterreise noch nicht bereit. Zu sehr geniesse ich das Leben gerade hier und habe Angst vor dem doch sehr hektischen Reisealltag. Aber ich weiss, die Weiterreise wieder allein zu viert , wird neue Veränderungen mit sich bringen und wird uns als Familie stärken und noch näher zusammenbringen.
Und in Südamerika werden wir eine neuen Ort zum Ankommen finden.
Wie schön, dass ihr auf Kho Phangan angekommen seid. Toller Bericht, kann total mit euch mitfühlen – mit einem lachenden und einem weinenden Auge die Insel (und Thong Nai Pan Yai :-)) zu verlassen ist legitim. Freut euch auf das was kommen mag, die Welt ist eine Wundertüte und eure neuen Destinationen so spannend… das Family Abenteuer geht weiter. Alles Liebe!