Das Heilige Tal

Valle Sagrado… das Heilige Tal der Inka ist ein Ort mit viel Kultur, fantastischer Natur, Abenteuer und viel, viel Spiritualität… ein Tal für Sinnsuchende. Wer nach Cusco reist sollte das Heilige Tal nicht verpassen. Fast nirgends auf unserer Reise haben wir uns so wohl gefühlt wie hier. Es liegt solch eine positive Energie auf dieser Gegend, dass man sie fast greifen kann. Landschaften wie aus dem Bilderbuch, kleine verschlafene Andendörfer, schneebedeckte Gipfel und offene, herzliche Menschen.

Das Heilige Tal liegt nördlich circa eine Autostunde von Cusco entfernt und ist ein beliebter Ausgangspunkt zum MachuPichu. Als Heiliges Tal wird die Gegend zwischen Pisa und Ollantaytambo genannt.

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Die Inka sahen in der Milchstraße am Himmel das Spiegelbild des Urubamba-Tals, daher nannten sie es das Heilige Tal. Eine zentrale Rolle bei den Inka spielten die Elemente, die im Zusammenhang mit dem Leben stehen. Deshalb waren die Berge, die kristallklaren Flüsse und das Land heilig. Genau wie die Erdmutter, in den indigenen Völkern der Anden auch „Pachamama“ genannt.

Heute weiß man der Boden im Heiligen Tal ist der fruchtbarste in ganz Peru. Die Inka wussten dies schon vor 500 Jahren zu nutzen.

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Die Fahrt ins Heilige Tal

on Arequipa ging es für uns mit dem Flugzeug zum kleinen und fast schon beschaulichen Flughafen in Cusco. Während des Fluges durften wir den Ausbruch eines kleinen Vulkans bestaunen. Hier wartete schon unser super zuvorkommender Taxifahrer auf uns. Wir kehrten also Cusco erstmal wieder den Rücken und fuhren nach Urubamba ins Heilige Tal.

Während der einstündigen Autofahrt erprobte ich zur Belustigung des Fahrers weiter meine Spanisch-Kenntnisse und wir machten gleich mehrere Termine für weitere Fahrten während unseres Aufenthalts hier im Heiligen Tal aus. Er sollte uns noch an den nächsten Tagen zu den zahlreichen beeindruckenden Inka-Ruinen und den farbenfrohen Textil-Märkten in der Gegend fahren. Da es hier wenig öffentliche Verkehrsmittel gibt und die verschiedenen Orte nicht wirklich fußläufig sind, gibt es hier eine Vielzahl von privaten Fahrern, die sich darauf spezialisiert haben, die Touristen an die bekannten Orte zu fahren und dort auf sie zu warten.

Unsere Unterkunft – Eco-Lodge „Las Chulpas“ 

Wir wohnten in der Eco-Lodge „Las Chulpas“ etwas außerhalb von Urubamba. Nancy führt das wundervolle kleine Anwesen mit Ihrem Vater. Jede Lehmhütte ist individuell eingerichtet und das ganze Areal ist mit viel Liebe zum Detail angelegt. Kleine Gemüsegärten, handgemachte Dekoration in den Bäumen, ein großer Seminar- und Yogaraum und viele tolle kleine Plätze zum entspannen und genießen. Man hört überall nur das Rauschen der Blätter und Zwitschern der Vögel. Im „Las Chulpas“ gab es auch mit das beste Frühstück unserer Reise. Jeden Morgen liebevoll angerichtet mit frischen Obstsäften, Avocado, Yuka-Tortillas, frischen Teesorten und vielen kleinen peruanischen Spezialitäten. Nancy und ihr Vater kümmern sich ganz reizend um ihre Gäste, organisieren Fahrgelegenheiten und helfen bei der Planung von Ausflügen. Ein wirklich einzigartiger Ort und ein toller Tip für einen Aufenthalt im Heilgen Tal.

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Pisac

Einen schönen Ausflug machten wir in die Inka-Stadt Pisac im Süden des Heiligen Tals. Bekannt ist die Stadt einerseits für die Ruinen von Pisac und den sehr bekannten Markt. Am besten besucht man diesen am Sonntag, da dann auch viele Einheimische aus Ihren Bergdörfern kommen und hier ihre Waren verkaufen. Auf dem Markt findet man alles mögliche an Textilien, in den typischen peruanischen Mustern und Farben. Kleiner Tip: auch schöne Dinge, vor allem individuellere, findet man in den Läden und Schamanen-Shops der engen Gassen rund um den Marktplatz.

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Nach einem leckeren Mittagessen mit peruanischer Chaufa mit Reis und Quinoa in einem gemütlichen Hinterhof ging es weiter zum Cochahuasi Animal Sanctuary. Damit wir auch eine familienfreundliche Aufteilung hatten, aus Kultur und Erlebnis… sonst heißt es immer: „Ständig machen wir nur so Erwachsenen-Sachen… nur was ihr wollt!“

Cochahuasi Animal Sanctuary

Die Kinder hatten in diesem individuellen „Tierheim“ für verletzte und aufgegriffene Tiere viel Spaß. Das Gelände liegt malerisch an einem Hang mit einem tollen Blick auf die Hügellandschaft des Heiligen Tals. Für einen kleinen Eintritt bekommt man eine persönliche Führung. Die Hauptattraktion sind die Condore die mit ihren riesigen Flügeln auf einen zufliegen und kurz über der Steintribüne landen. Die Mitarbeiter kümmern sich hier fürsorglich, um viele Tiere, die verletzt oder vor Jägern gerettet wurden. So gibt es auch drei Pumas, denen die Krallen abgeschnitten wurden, da sie eine Attraktion in einem Nachtclub in Lima waren. Oder zwei südamerikanische Schwarzbären, sowie viele weitere Tierarten. Eine rundum tolles Ausflugsziel mit Kindern im Valle Sagrado.

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Außerdem durften wir noch die Alpakas und Lamas füttern, was sich als gar nicht so leicht herausstellte. peruanischer-nackthund
Doch das Highlight von Zoe und Lilith war der kleine Hund Namens Cusco, der überall herumsauste. Ein peruanischer Nackthund, diese hauptsächlich in Peru vorkommende Hunderasse besitzt so gut wie gar kein Fell…

 

 

Salzterrassen Maras

Das kleine Dorf Maras liegt auf der Verbindungsstraße zwischen Cusco und Urubamba und ist bekannt für seine spektakulären Salzterrassen. Von den Inka errichtet und auch heute noch der Ort an dem das „weiße Gold der Anden“ gewonnen wird. Der Parkplatz und die schmalen Wege durch die Terrassen sind zwar meist überfüllt mit Touristen, doch mit der Hintergrundmusik einer Panflöte eines Musikers, der dort gerade spielte, versprüht der Ort trotz der vielen Menschen etwas Magisches. Die über 3000 künstlich angelegten Terrassen, die wie schneebedeckt aussehen, sind ein beeindruckendes Bild.

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Natürlich testeten Zoe und Lilith nach Ihrem Schokoladen-Eis auch noch den Salzgehalt des Peruanischen Anden-Salzes… um dann zurück im Auto, alle Wasserflaschen leer zu trinken. Als hätte ich es nicht gesagt…

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Moray

Die Inka-Anlage Moray ist ein ausgeklügeltes Agrar-Versuchsfeld, mit eigenem Bewässerungssystem. Hier zeigt sich abermals das hohe Kulturniveau des Inka-Reiches und das technische Verständnis, mit dem sie eine Anlage bauten, um zu sehen, wo die unterschiedlichen Produkte am besten anzubauen waren. Alleine die kreisförmige Anlage ist schon ein Hingucker. Doch auch das Panorama rund um Moray ist mehr als beeindruckend.

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Die Kinder hatten hier auch so richtig Auslauf und spielten Inka-König und Inka-Königin und rannten die vorgegebenen Wege auf und ab. Steffi und ich genossen die Stille des Ortes und hatten ein wenig Ruhe uns mal wieder zu unterhalten.

Reitausflug im Heiligen Tal

Eine tolle Aktivität und ein lang ersehnter Wunsch unserer Kinder war ein ausgiebiger Ausflug auf richtigen Pferden… „also nicht so doof im Kreis reiten, wo so einer die Leine hält…“ Solche Reitausritte werden hier im Heiligen Tal viel angeboten. Nancy, die Besitzerin unserer Lodge hatte für uns alles organisiert und der Pferdehalter wartet mit seinem Sohn, drei gesattelten Pferden und einem Pony ( für Lilith ) auf einem Parkplatz in der Nähe von Calca auf uns. 

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Wie richtige Gauchos bekamen Steffi und ich erstmal Hüte auf und die Kids einen Helm. Zoe und Lilith haben auch tatsächlich mehr Reiterfahrung als Steffi und ich, dementsprechend merkte das wohl mein Pferd… und während der nette Bauer und sein Sohn uns noch erklärten, wie alles heute abläuft… lief mein Pferd schonmal auf dem Parkplatz einfach in die andere Richtung und ich wusste gar nicht was zu tun ist… Bis der Farmer mir hinterher rief: „tirar a la izquierda, tirar a la izquierda!!!“ Irgendwie schaffte ich es wieder zurück zu anderen, aber mein Pferd blieb während des gesamten Austritts auf jeden Fall das bockigste…

Ein tolles Panorama und ein beeindruckender Wasserfall

Wir ritten alle Vier hintereinander einen idyllischen kleinen Waldweg entlang, während die beiden Pferdefarm-Besitzer nebenher liefen. Bis sich am Ende ein großes Feld vor uns auftat, mit einem kleinen Bach den wir noch überquerten. Dann türmte sich vor uns ein fantastisches Panorama auf, mit den typischen bis zum Gipfel grün bewachsenen Bergen. Unser Ziel war ein beeindruckender Wasserfall von dem kristallklares Gletscherwasser runter ins Tal brauste.

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Dort angekommen gingen wir den schmalen, steilen Weg zu Fuß nach oben. Wir bekamen noch eine kleine Pflanzenschulung, machten an einer Aussichtsplattform Halt, um uns anschließend von der Wasserfall – Gischt abkühlen zu lassen. Mit dieser Kulisse am Fuße eines Wasserfalls im Heiligen Tal spürt man einfach die unbändige Kraft der Natur. Ein toller Tagesausflug und ein schöne Gelegenheit das Heilige Tal auf diese Weise zu erkunden.

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Nachdem ich mir die Fotos mit den Kindern von unserem Pferde-Ausflug angeschaut hatte… machten sich die Kids die ganze Zeit lustig, dass mein Pferd für mich viel zu klein war. Als ich ihnen dann noch ein Bild von Sancho Panza zeigte, dem Hiwi von Don Quijote, war der „running gag“ für die nächsten Tage perfekt. Damit endeten auch unsere Tage in Urubamba.

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Abschied nehmen vom Heiligen Tal

Das Heilige Tal war definitiv eines DER Highlights unserer bisherigen Weltreise. Hier spürt man eine solch starke Verbundenheit mit sich und der Natur. Umgeben von dieser unglaublichen Kulisse, dem leckeren Essen und den offenen und positiven Menschen wollten wir eigentlich gar nicht weiterreisen…doch auf uns wartete die letzte Station unserer Peru-Reise, die Hauptstadt der Inka… Cusco.

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