Idyllische Weingüter, Wale direkt vor der Haustür und eine spontane Abendverabredung

Die von Frühblühern bunt erleuchtete Landschaft rund um die Route 62 führte uns aus Oudtshoorn raus Richtung Montagu. Vorher mit einem kleinen Zwischenstopp in Witsand. Hier durchfuhren wir auch zum ersten Mal Teile der hier beginnenden Weinanbaugebiete Südafrikas. Natürlich machten wir auch gleich eine kleine Mittagspause beim Weingut „de Krans“. Das Weingut liegt malerisch am Rande des kleinen Städtchens Calitzdrop, umgeben von Weinreben.

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Das Essen war rustikal, aber wirklich ausgezeichnet, wobei die Weine uns nicht wirklich überzeugten. Was bis hierher alle probierten Südafrikanischen Weine nicht taten. Aber auch das Essen konnten wir nicht genießen, da die Kinder uns von Anfang an zeigten, dass sie keinen Bock auf das Weingut und das „blöde Essen“ hier haben.

Witsand

Etwas gereizt, aber gut gestärkt machten wir uns auf den restlichen Weg Richtung Witsand. Witsand wird auch die „The Nursey of the whales“ genannt, was in großen Lettern am Ortseingang steht. Da hier und in Hermanus zwischen Juli und Oktober die meisten Wale zu beobachten sind. Die Wale kommen jedes Jahr hier in die wärmeren Gewässer rund um Südafrika um Ihre Jungen auf die Weilt zu bringen. Und verweilen dann solange, bis die Wal-Babys strak genug sind, für den Rückweg in die kalten Polarmeere.

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Unsere Gastegeberin und Eigentümerin des gemütlichen Fischerhäuschens (fast direkt am Strand, etwa 100m zu Fuß), erklärte uns das hier zeitweise hunderte von Walen in der Bucht seien. Doch die Saison sich gerade dem Ende zuneigt und man momentan nur noch einzelne Wale sehen könnte.

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Die Wale in der Bucht von Witsand

Daher machten wir uns sofort auf Richtung Strand. Und es bedurfte keiner langen Suche und keine hundert Meter vor uns schnaubten die „Southern Right Whales“ ( wie wir später recherchierten / zu dt. Südkaper ) Wasserfontänen in die Luft und schlugen mit Ihren Schwanzflossen auf die tosenden Wellen. Oder sprangen mit fast dem ganzen Körper in die Luft.

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Ein wahnsinniges Naturschauspiel und für uns vier ein prägender Moment, so nah vor seinem eigenen Auge Wale zu sehen und das auch noch so nah von der Küste aus. Leider haben wir hier nur sehr schlechte Aufnahmen oder nur winzige Umrisse der Wale auf einem Foto festhalten können, da es einfach immer viel zu schnell ging. Du blickst über die Wasseroberfläche und schwups aus dem Nichts rauscht eine Monsterflosse aus dem Wasser und verschwindet genauso schnell wieder.

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Auf ein Glas südafrikanischen Wein bei einer netten Nachbarin

Auf dem Rückweg sprach Steffi und mich eine alte Dame an, wo wir den herkämen und verwickelte uns unmittelbar, auf sehr sympathische Weise, in eine intensive Unterhaltung. Mit dem Ende: „ok, you can come at five o Clock… what do you Drink, white or redwine… ok See you!“

Somit hatten wir unsere erste Bekanntschaft in Witsand gemacht, mit sofortiger abendlicher Verabredung. Etwas unsicher machten wir uns dann am Abend auf zum Haus der Dame und klopften vorsichtig an Ihrer Balkontür (mit fantastischem Ausblick auf den Strand). Die namenlose Dame, leider habe ich überhaupt nicht nach Ihrem Namen gefragt oder Sie hat Ihn mir genannt und ich habe es vergessen. Auf jeden Fall war sie überhaupt nicht überrascht, dass wir Ihrer Einladung gefolgt sind und bat uns herein. Die Kinder bekamen einen Saft und Kuchen und anschließend bekamen wir alle eine persönliche Hausführung.

Unser erstes Weingut Tipp für Stellenbosch… das Weingut Spier

Bei einem Glas Wein erzählte sie uns, dass das Haus einem Ihre Söhne gehört. Sie hier aber öfter ein paar Wochen verbringt und eigentlich in Somerset West wohne und Ihr Sohn einer der Kellermeister von „Spier“ sei. Eines der größten Weingüter Südafrikas. Später bat Sie mich noch darum, Ihr neues Auto in die hauseigene Garage zu fahren. Da sie mit diesen neu modernen Gefährt etwas unsicher wäre und die Garage doch so schmal sei.

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Danach machten wir uns gut gelaunt auf Richtung Strand, sagten den Walen nochmal „Gute Nacht“. Und schliefen ein letztes Mal in unserem Fischerhäuschen, bevor es am nächsten Tag nach Montagu ging.

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